Inhalt: Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Mit seiner Frau Hannah und den beiden Kindern bei der Republikflucht gestellt, steht Manfred Lenz am Nullpunkt. Vier Monate Einzelhaft hinter Gittern. Zeit genug, sein Leben zu rekapitulieren. Bilder werden wach, Erinnerungen. Wie die an die Düfte, die ihn als kleiner Junge zu Witwe Krauses Seifenladen oder Schuster Schmiedepfennig am Prenzlauer Berg zogen. Auch beim Einmarsch sowjetischer Panzer am 17. Juni 1953 war er dabei. Sein Vater war gefallen, die Mutter betrieb eine Eckkneipe, wo sich ein buntes Völkchen tummelte, aus dessen Stammtischdebatten sich Manni seine ersten Reime auf die Welt machte.
Dann, nach dem frühen Tod der Mutter, das Kinder- und Jugendwohnheim, wo man ihn zu einem »klassenbewussten Jugendlichen« erziehen wollte, der stumpfsinnige Drill in der Volksarmee: Immer wieder bekam Manfred Lenz in den kommenden Jahren den Konformitätsdruck zu spüren. Doch das Leben hatte auch seine schönen Seiten: Kino und Rias-Tanzorchester, die Liebe zu Hannah, und es deutete sich sogar eine Karriere an: Er durfte ins Ausland reisen, nach Indonesien! Lenz hätte zufrieden sein können, vielleicht sogar glücklich, nach dem Prager Frühling 1968 aber sitzt ihm seine innere Überzeugung wie ein Krokodil im Nacken ... Umfang: 795 S. Standort: Kord / Taschenbuch ISBN: 978-3-423-13404-0
Inhalt: Hunger, Vertreibung, Wiedervereinigung und Versöhnung: In »Was uns erinnern lässt« erzählt Kati Naumann das bewegende Schicksal zweier Frauen vor dem Hintergrund deutsch-deutscher Geschichte und der Kulisse des Rennsteigs im Thüringer Wald. Ein Roman-Highlight für alle Leserinnen von »Altes Land«, »Bühlerhöhe« und Carmen Korns Jahrhundert-Trilogie.
1977: Das Zuhause der vierzehnjährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze. Schon lange findet kein Wanderer mehr den Weg dorthin. Ohne Passierschein darf niemand das Waldstück betreten, irgendwann fahren weder Postauto noch Krankenwagen mehr dort hinauf. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen.
2017: Die junge Milla findet abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller und stößt auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser besondere Ort lässt sie nicht los, sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren.
Die Begegnung verändert beide Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen.
»ein ebenso kenntnisreicher wie berührender Text [...] ein Roman, der hervorragend lesbar ist, zu Herzen geht und spannend komponiert wurde« NDR Kultur »Kati Naumann widmet sich ebenso einfühlsam wie eindrücklich einem selten thematisierten Kapitel deutscher Geschichte, aus dem wir noch immer für die Gegenwart lernen können.« BÜCHERmagazin »Dieses starke Stück Geschichte aus der deutsch-deutschen Vergangenheit erzählt von Familie, Heimat, Zwangsenteignung und Schuld.« Neue Presse Hannover »Man blickt dabei in Abgründe staatlicher Gewalt, aber auch in die Abgründe der menschlichen Seele. [...] fesselnd erzählt, [...] ein ergreifender, aber unsentimentaler Betrag zur Aufarbeitung deutscher Geschichte.« MDR Thüringen »eine warmherzige Geschichte über Freundschaft, sondern auch ein historisches Zeugnis über das Leben der Bürger im ehemaligen DDR-Grenzgebiet mit genauer Recherche und Gesprächen mit Zeitzeugen« Neue Presse Coburg »Kati Naumann beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen das Misstrauen der Behörden gegenüber der Familie, die Bespitzlungen, die Schikanen, die brutale Umsiedlung [...] Über die gut 400 Seiten baut die Autorin einen Spannungsbogen auf, der auch überraschende Wendungen beinhaltet. [...] Ein Buch aus dem Leben, welches noch viel abgeschirmter war, als das der meisten anderen DDR-Bürger.« Sächsische Zeitung Umfang: 415 S. Standort: Naum ISBN: 978-3-95967-247-4
Mit Leidenschaft hat die Familie Lindemann das Kino "Die Schauburg" in Leipzig betrieben. Bis sie nach dem Krieg enteignet wird. Besonders Mutter Ursula fällt es schwer, sich an die Vorgaben der neuen Machthaber zu halten. Ihr Mann Gerhard kommr versehrt von der Front zurück und versucht mühsam, wieder ins Leben zu finden. Auch ihre Tochter Sigrid, die sich kaum an Friedenszeiten erinnern kann, ist verunsichert. Ob die Ausbildung zur Lehrerin das Richtige für sie ist? Nur Stefan, der Sohn, hält an seinem alten Traum fest. Und um Filme machen zu können, beschließt er sogar, die Heimat hinter sich zu lassen und nach West-Berlin zu gehen. Schon bald merken die Lindemanns, wie schwer es ist, familiäre Bande aufrechtzuerhalten, wenn man getrennt ist durch den Eisernen Vorhang.
Authentisch und hochemotional: ein großes Familienepos während der deutschen Teilung Umfang: 423 S. Standort: Thor ISBN: 978-3-352-00937-2
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